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Revolutions: 4. Kapitel: Neo beim Orakel

Beginn: 0:23:23 | Ende: 0:28:51 | Dauer: 0:05:28
Kapitelinhalt | MakingOf | Hintergründe | Filmfehler

frei verfügbares Video: Countingdown (Clip 2) - die letzten Sätze des Gesprächs (engl.)

Trinity fährt mit dem Zug zur Mobil Ave-Station und holt Neo. Als sie wieder zurück in der Matrix sind, möchte Neo sofort zum Orakel. Dort trifft er Sati wieder, die mit dem Orakel Kekse bäckt. Neo fragt das Orakel, warum sie ihm nichts vom Architekten gesagt hat, wie er die Wächter aufhalten konnte und wie es nun weitergeht. Sie vertraut ihm an, dass sich das Schicksal beider Welten im Kampf zwischen Neo und Smith entscheiden wird.

(Matrix: im Auto)
Morpheus: "Ist alles bereit für uns?"
Link: "Ja fast, Sir. Die haben hier so'n paar Uralt-Rechner. Wir arbeiten dran. Haben Sie Neo gefunden?"
Morpheus: "Kannst du ihn nicht sehen?"
Link: "Nein, Sir. Wir haben was empfangen, aber ich konnte nicht sagen, was es war."

Neo: "Ich kann hier noch nicht weg."
[Trinity schaut zu ihm rüber]
Neo: "Ich muss sie sehen."
Trinity: "Jetzt?"
Neo: "Es ist meine letzte Chance."

(Küche des Orakels)
Orakel: [zeigt Sati, wie sie den Teig kneten soll] "Das ist es, das ist das Geheimnis. Du musst deine Hände benutzen!"
Sati: "Wieso?"
Orakel: "Kekse brauchen Liebe, so wie alles andere auch."
Sati: [schaut auf] "Neo!"
Orakel: [schaut ihn auch an] "Ich hatte gehofft, die Kekse wären fertig, bevor du hier eintriffst. Nun ja. Sati, Schätzchen, ich glaube es ist Zeit für eine Kostprobe. Nimm die Schüssel mit zu Seraph und probiert mal, ob sie fertig sind."
Sati: "Okay... [zu Neo] Freut mich, dass du rausgekommen bist!"
Neo: "Mich auch."
Orakel: [als Sati gegangen ist] "Und, erkennst du mich wieder?"
Neo: "Einen Teil von Ihnen."
Orakel: "Ja, so ist der Gang der Dinge. Ein paar Bits verlierst du, ein paar Bit behältst du. Ich erkenne mein Gesicht noch nicht im Spiegel, aber - ich liebe immernoch Süßigkeiten. [bietet Neo ein rotes Bonbon an]"
Neo: "Nein, vielen Dank."
Orakel: "Erinnerst du dich noch, wie du warst, als du mich das erste Mal besucht hast, zittrig wie ein Juni-Käfer? Und jetzt sieh dich nur an! Du hast mich zweifellos überrascht, Neo, und das tust du noch immer."
Neo: "Sie haben mich auch ein paar Mal überrascht."
Orakel: "Ich hoffe, ich war eine Hilfe."
Neo: "Sie haben mir geholfen, hierher zu kommen. Aber meine Frage ist wieso? Wo soll das hinführen? Wo soll das enden?"
Orakel: "Das weiß ich nicht."
Neo: "Wissen Sie es nicht, oder wollen Sie es mir nicht sagen?"
Orakel: "Wie ich dir schonmal sagte: niemand kann hinter die Entscheidung blicken, die er nicht versteht. Und ich meine *niemand*."
Neo: "Welche Entscheidung?"
Orakel: "Das ist bedeutungslos. Es ist meine Entscheidung. Ich habe meine Entscheidung zu treffen, so wie du die deine."
Neo: "Beinhaltet das, welche Dinge Sie mir sagen und welche nicht?"
Orakel: "Natürlich nicht."
Neo: "Warum haben Sie mir dann nichts vom Architekten gesagt? Warum haben Sie mir nichts von Zion erzählt, und meinen Vorgängern? Warum haben Sie mir nicht die Wahrheit gesagt?"
Orakel: "Weil es für dich noch nicht an der Zeit war, es zu wissen."
Neo: "Und wer hat darüber entschieden?"
Orakel: "Du weißt wer."
[sie deutet auf das Schild über der Tür: Temet Nosce, lat. Erkenne dich selbst.]
Neo: "Ich war es. [das Orakel nickt] Dann denke ich, dass es jetzt an der Zeit ist, noch ein paar Dinge zu erfahren."
Orakel: "Ja, das denke ich auch."
Neo: "Sagen Sie mir, wie ich meinen Körper von meinem Geist trennen konnte, ohne mich einzuklinken! Sagen Sie mir, wie ich vier Wächter mit der Kraft meiner Gedanken stoppen konnte! Sagen Sie mir einfach, was zur Hölle mit mir passiert!"
Orakel: "Die Macht des Auserwählten geht über diese Welt hinaus. Sie reicht von hier bis zu dem fernen Ort, dem sie entstammt."
Neo: "Wo ist das?"
Orakel: "Die Quelle. Das ist was du gefühlt hast, als du die Wächter berührt hast. Aber du warst noch nicht bereit dafür. Du solltest eigentlich tot sein. Aber offenbar, warst du dazu ebenso nicht bereit."
Neo: "Der Architekt hat mir gesagt, dass wenn ich nicht zur Quelle zurückkehren würde, Zion heute Nacht zerstört werden würde."
Orakel: "[verdreht die Augen] Bitte... Du und ich, wir können vielleicht nicht hinter unsere eigenen Entscheidungen blicken, aber dieser Mann kann sicher hinter überhaupt keine blicken!"
Neo: "Warum nicht?"
Orakel: "Er kann sie einfach nicht verstehen, er kann's nicht. Für ihn sind es die Variablen in einer Gleichung. Eine nach der anderen muss jede Variable gelöst und gegengerechnet werden. Das ist seine Bestimmung: er muss die Gleichung ausbalancieren."
Neo: "Was ist Ihre Bestimmung?"
Orakel: "Das Gleichgewicht zu stören."
Neo: "Wieso? Was wollen Sie?"
Orakel: "Ich will genau das Selbe, was du willst, Neo. Und ich werde, um es zu erreichen, genauso weit gehen wie du."
Neo: "Das Ende des Krieges. [das Orakel nickt] Wird der Krieg enden?"
Orakel: "Auf die eine oder andere Weise."
Neo: "Kann Zion gerettet werden?"
Orakel: "Es tut mir Leid, ich habe die Antwort auf diese Frage nicht, aber - wenn eine Antwort existiert, dann gibt es nur einen Ort, an dem du sie finden kannst."
Neo: "Wo?"
Orakel: "Du weißt wo. Und wenn *du* die Antwort nicht finden kannst, dann befürchte ich, dass es für uns alle kein morgen mehr geben wird."
Neo: "Was hat das zu bedeuten?"
Orakel: "Alles was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Ich sehe das Ende kommen. Ich sehe die sich ausbreitende Dunkelheit. Ich sehe Tod. Und du bist alles, was ihm im Weg steht."
Neo: "Smith."
Orakel: [nickt] "Schon sehr bald wird er die Macht besitzen, diese Welt zu zerstören, aber ich glaube nicht, dass er dann Halt machen wird, er kann es nicht. Er wird erst aufhören, wenn nicht das Geringste mehr übrig ist."
Neo: "Was ist er?"
Orakel: "Er ist du! Dein Gegenteil, dein Negativ. Das Ergebnis der Gleichung, die versucht, sich selbst auszugleichen."
Neo: "Und wenn ich ihn nicht aufhalten kann?"
Orakel: "Auf die eine oder andere Weise, Neo, wird dieser Krieg ein Ende finden. Heute nacht liegt die Zukunft beider Welten entweder in deinen Händen oder in seinen."

Kapitelinhalt

MakingOf

Morpheus' Crew bewegt sich wie immer in der Matrix in einem Lincoln Continental (Baujahr 1962) fort, der bereits aus dem ersten Film bekannt ist.

Die Kameraeinstellungen und Reflektionen im Auto sind die gleichen wie im ersten Film, als die Rebellen ebenfalls auf dem Weg zum Orakel waren. Morpheus, Trinity und Neo sitzen auf den gleichen Plätzen, nur fährt Seraph anstelle von Cypher.

Filmmusik

"The Road to Sourceville" von Don Davis (vom Soundtrack) läuft, als Trinity Neo in der Mobil Ave-Station abholt. Als er später beim Orakel ist, läuft "Nuages" von Django Reinhardt sowie "I'm Beginning To See the Light" von Ben Webster. Ein Song von Django Reinhardt, sowie "I'm Beginning To See the Light" (allerdings von Duke Ellington) waren auch bei der ersten Begegnung der beiden in Matrix-1 zu hören.

Hintergründe

Die Zigaretten, die das Orakel raucht, heißen "Double Destiny", auf deutsch: Doppeltes Schicksal. Und die Packungsaufschrift warnt vor starker Erholung:


Bild aus den Zion-Archiven.

Im Hintergrund spielt (sehr leise) der Jazz-Standard "I'm Beginning to See the Light". Die gleiche Musik war auch im ersten Film zu hören, als Neo das Orakel aufsucht.

Auf dem Kühlschrank liegen zwei Telefonbücher von City Phone.

Filmfehler

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